Ratgeber zu Osteoporose

Ratgeber zu Osteoporose

Osteoporose ist eine Knochenerkrankung, die durch einen Verlust an Knochenmasse und -dichte gekennzeichnet ist, was zu schwächeren Knochen und einem erhöhten Risiko für Brüche führt. In diesem Ratgeber betrachten wir die Ursachen, häufigen Probleme, Mythen sowie die Bedeutung von Muskeltraining, Ernährung und ersten Schritten hin zu einer schmerzfreien Behandlung.

 

Wie entsteht Osteoporose?

Osteoporose entwickelt sich, wenn die Knochenmasse im Laufe der Zeit abnimmt. Dies kann auf Faktoren wie:

Alterungsprozess: Mit zunehmendem Alter erfolgt der Knochenabbau schneller als der Knochenaufbau.

Hormonelle Veränderungen: Insbesondere postmenopausale Frauen sind betroffen, da der Östrogenspiegel, der die Knochen schützt, sinkt.

Eingeschränkte Ernährung: Mangel an Kalzium und Vitamin D kann zu geringerer Knochendichte führen.

Geringe körperliche Belastung: Mangel an Gewicht tragender und muskelstärkender Aktivität kann den Knochenschwund beschleunigen.

Genetik: Eine familiäre Geschichte von Osteoporose erhöht das Risiko.

Bestimmte Medikamente: Langzeitgebrauch von Steroiden und anderen Medikamenten kann Knochen schwächen.

 

Was sind die häufigsten Probleme durch Osteoporose?

Die häufigsten Probleme, die durch Osteoporose umfassen:

# 1. Erhöhtes Frakturrisiko

Die signifikanteste Komplikation der Osteoporose sind Knochenbrüche, die aufgrund der schwächer gewordenen Knochenstruktur bereits durch geringe Belastungen oder Stürze entstehen können. Dabei sind die Wirbelsäule, die Hüfte und das Handgelenk am häufigsten betroffen.

# 2. Schmerzen

Frakturen können starke Schmerzen verursachen. Bei osteoporotischen Wirbelfrakturen kann es zu chronischen Rückenschmerzen kommen, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

# 3. Höhenverlust und veränderte Körperhaltung

Ein Zusammensintern der Wirbelsäule aufgrund von Wirbelfrakturen kann zur Verringerung der Körpergröße und zur Entwicklung einer gebückten Haltung führen, die als "Witwenbuckel" bekannt ist.

# 4. Eingeschränkte Mobilität

Schmerzen, Angst vor weiteren Frakturen und die aus einer veränderten Körperhaltung resultierenden Gleichgewichtsprobleme können dazu führen, dass Betroffene weniger aktiv sind, was ihre Beweglichkeit und ihre Fähigkeit, selbstständig zu leben, weiter einschränkt.

# 5. Verminderung der Lebensqualität

Die durch Osteoporose verursachten Schmerzen und Mobilitätseinschränkungen können zu einer Abnahme der Lebensqualität führen, wobei die Betroffenen möglicherweise nicht mehr in der Lage sind, ihren alltäglichen Aktivitäten und Hobbys nachzugehen.

# 6. Depression und soziale Isolation

Chronische Schmerzen und die Verminderung der Mobilität können zu Depressionen und einem Gefühl der Isolation führen, da die Betroffenen sich von sozialen Aktivitäten zurückziehen.

# 7. Weitere gesundheitliche Komplikationen

Längere Immobilität und Bettlägerigkeit, besonders nach Frakturen, können zu weiteren gesundheitlichen Problemen wie Druckgeschwüren, Lungenentzündung, Muskelatrophie und erhöhtem Thromboserisiko führen.

# 8. Pflegebedürftigkeit

Schwere Fälle von Osteoporose können dazu führen, dass Betroffene auf die Hilfe anderer angewiesen sind, um die Anforderungen des täglichen Lebens zu bewältigen.

 

Osteoporose-Mythen

Osteoporose ist umgeben von Mythen und Missverständnissen, die sich auf die Wahrnehmung und das Management dieser Erkrankung auswirken können. Hier sind einige der geläufigsten Osteoporose-Mythen:

Mythos 1: Osteoporose betrifft nur ältere Frauen.

**Realität:** Obwohl Osteoporose häufiger bei postmenopausalen Frauen vorkommt, können auch Männer, jüngere Frauen und selten sogar Kinder betroffen sein. Risikofaktoren wie Genetik, Lebensstil und bestimmte Medikamente können die Möglichkeit einer Osteoporose bei verschiedenen Personen erhöhen.

Mythos 2: Osteoporose ist schmerzfrei, solange keine Frakturen vorliegen.

**Realität:** Auch wenn Osteoporose selbst oft keine Schmerzen verursacht, können die mit der Osteoporose verbundenen Veränderungen der Knochen und der Wirbelsäule zu chronischen Schmerzen führen. Zudem kann der Stress und die Angst vor potenziellen Frakturen das Wohlbefinden beeinträchtigen.

Mythos 3: Osteoporose ist nicht vermeidbar.

**Realität:** Es gibt zwar unveränderliche Risikofaktoren wie Alter und Geschlecht, jedoch können auch modifizierbare Faktoren wie Ernährung, Lebensstil, körperliche Aktivität und Medikation das Risiko für Osteoporose senken bzw. den Verlauf der Krankheit beeinflussen.

Mythos 4: Wenn Sie Osteoporose haben, sollten Sie körperliche Aktivität vermeiden.

**Realität:** Regelmäßige Bewegung, besonders gewichtstragende und muskelstärkende Übungen, sind wichtig für den Erhalt der Knochengesundheit und können dabei helfen, Knochenmasse aufzubauen oder deren Verlust zu verlangsamen. Allerdings sollten Menschen mit Osteoporose Rücksprache mit ihrem Arzt halten, um ein sicheres Trainingsprogramm zu entwickeln.

Mythos 5: Calcium ist das Einzige, was Sie für die Knochengesundheit benötigen.

**Realität:** Während Calcium eine wichtige Rolle für die Knochengesundheit spielt, ist es nicht das einzige Nährstoff, das benötigt wird. Vitamin D, Magnesium, Vitamin K und Protein sind ebenfalls wichtig für starke Knochen.

Mythos 6: Osteoporose ist einfach Teil des normalen Alterungsprozesses.

**Realität:** Zwar ist es normal, dass unsere Knochen mit zunehmendem Alter schwächer werden, aber Osteoporose ist eine spezifische Erkrankung, die über das normale Maß hinausgeht und medizinischer Behandlung bedarf.

Mythos 7: Osteoporose kann nur durch Symptome diagnostiziert werden.

**Realität:** Osteoporose wird häufig als "stille Krankheit" bezeichnet, weil sie oft keine Symptome zeigt, bis ein Knochen bricht. Die Diagnose erfolgt meist durch eine Knochendichtemessung, ein Verfahren, das die Knochenmineraldichte (BMD) misst.

Mythos 8: Osteoporose-Medikamente sind schlimmer als die Krankheit selbst.

**Realität:** Ängste vor Nebenwirkungen der Osteoporose-Medikamente können dazu führen, dass Betroffene zögern, diese einzunehmen. Es ist wichtig, die möglichen Risiken und Nutzen zu besprechen und mit dem Arzt zusammen zu entscheiden, welche Behandlung am besten ist.

Durch das Entlarven dieser Mythen kann das Bewusstsein für Osteoporose verbessert und eine effektivere Prävention und Behandlung gefördert werden.

 

Warum ist Muskeltraining bei Osteoporose wichtig?

Muskeltraining ist bei Osteoporose aus mehreren Gründen von großer Bedeutung:

1. Verbesserung der Knochendichte

Regelmäßige gewichtstragende Übungen (wie Gehen, Laufen, Treppensteigen) und Krafttraining können die Knochenbildung stimulieren und sind mit einer höheren Knochendichte verbunden. Der Druck, der durch Muskelaktivität auf die Knochen ausgeübt wird, signalisiert dem Körper, dass eine stärkere Knochenstruktur nötig ist. Dadurch kann dem Knochenabbau entgegengewirkt werden.

2. Reduktion des Frakturrisikos

Stark ausgeprägte Muskeln bieten besseren Schutz für die Knochen, indem sie als eine Art "Stoßdämpfer" bei Stürzen fungieren. Zudem verbessert das Muskeltraining Balance und Koordination, wodurch die Sturzgefahr minimiert wird. Weniger Stürze bedeuten ein vermindertes Risiko für Knochenbrüche.

3. Linderung von Schmerzen

Muskeln unterstützen und stabilisieren die Gelenke. Bei Osteoporose kann dies besonders an der Wirbelsäule hilfreich sein, da starke Rückenmuskeln dazu beitragen können, die Belastung der Wirbel zu reduzieren und schmerzbedingte Beschwerden zu lindern.

4. Erhaltung der körperlichen Funktion und Unabhängigkeit

Das Muskeltraining hilft, die Alltagsmobilität und körperliche Funktion aufrechtzuerhalten. Dies ist wichtig, um eine selbstständige Lebensführung zu fördern und die Notwendigkeit von Pflege oder Unterstützung im Alltag zu verringern.

5. Prävention und Management von Begleiterkrankungen

Ein starker Muskelapparat trägt zum Gesamtwohlbefinden bei und kann helfen, Begleiterkrankungen wie Diabetes und Herzerkrankungen, die sich aufgrund von Inaktivität entwickeln können, zu vermeiden.

6. Verbesserung der psychischen Gesundheit

Körperliche Aktivität, einschließlich Muskeltraining, ist bekannt dafür, dass sie Stress abbaut und die Stimmung verbessert, was gerade für Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Osteoporose hilfreich sein kann.

Beim Beginn eines Trainingsprogramms sollten sich Personen mit Osteoporose von einem unserer Trainer oder Physiotherapeuten beraten lassen, um ein sicheres und angepasstes Übungsprogramm zu erstellen. Besonders wichtig ist dies, um Übungen, die die Wirbelsäule belasten oder ein hohes Sturzrisiko mit sich bringen, zu vermeiden oder anzupassen.

 

Warum gesunde Ernährung wichtig ist

Eine gesunde Ernährung und die gezielte Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln spielen bei der Prävention und Behandlung von Osteoporose eine entscheidende Rolle, da sie direkt die Knochengesundheit beeinflussen. Hier sind die Hauptgründe, warum diese Faktoren so wichtig sind:

1. Bereitstellung von essentiellen Nährstoffen für den Knochenaufbau

Knochen benötigen bestimmte Nährstoffe, um stark und gesund zu bleiben. Insbesondere Calcium und Vitamin D sind entscheidend für den Erhalt und die Entwicklung der Knochenmatrix. Calcium ist ein wichtiger Baustein für den Knochen, während Vitamin D die Calciumaufnahme im Darm verbessert und die Einlagerung von Calcium in die Knochen fördert.

2. Erhalt der Knochenmasse

Eine Ernährung, die reich an Vitaminen und Mineralien ist, kann helfen, die vorhandene Knochenmasse zu wahren. Dies ist besonders wichtig bei älteren Menschen oder bei Personen, die bereits Anzeichen von Knochenverlust zeigen.

3. Prävention von Mangelerscheinungen

Unzureichende Mengen an bestimmten Nährstoffen in der Ernährung können zu einer schlechteren Knochengesundheit und einem höheren Risiko für Osteoporose führen. Durch eine ausgewogene Ernährung und gegebenenfalls Nahrungsergänzung kann einem Mangel vorgebeugt werden.

4. Unterstützung der Muskelgesundheit

Proteine und andere Nährstoffe sind nicht nur für die Knochen, sondern auch für die Muskeln entscheidend. Starke Muskeln wiederum unterstützen die Skelettstruktur und verringern das Risiko für Stürze und Knochenbrüche.

5. Kontrolle von Entzündungen und oxidativem Stress

Bestimmte Nährstoffe, wie Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien, können Entzündungen im Körper unterdrücken und die Auswirkungen von oxidativem Stress verringern, beides Faktoren, die zu Knochenabbau beitragen können.

6. Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Gleichgewichts

Eine Ernährung, die reich an Früchten und Gemüse ist, trägt zur Aufrechterhaltung eines gesunden pH-Gleichgewichts bei, was wiederum den Erhalt der Knochen fördert.

7. Behandlung spezifischer Defizite

Nicht jeder ist in der Lage, ausreichende Mengen an benötigten Nährstoffen allein durch die Ernährung zu erhalten. In solchen Fällen können Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein, um spezifische Defizite anzugehen.

8. Synchronisierte Wirkung auf die Knochengesundheit

Nährstoffe wirken oft synergistisch, d.h., sie unterstützen sich gegenseitig in ihrer Funktion. Zum Beispiel benötigt der Körper Vitamin K und Magnesium zusätzlich zu Calcium und Vitamin D, um Knochen richtig aufzubauen und zu erhalten.

9. Vorbeugung weiterer gesundheitlicher Probleme

Eine Ernährung, die reich an verarbeiteten Lebensmitteln und arm an wichtigen Nährstoffen ist, kann nicht nur zu Osteoporose, sondern auch zu anderen gesundheitlichen Problemen führen. Ein umfassender Ernährungsansatz unterstützt die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden.

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Erster Schritt in Richtung Schmerzfreiheit

Der erste Schritt zur Behandlung der Osteoporose und zur Schmerzreduktion umfasst:

Medizinische Evaluation: Eine Knochendichtemessung kann Osteoporose diagnostizieren.

Risikofaktoren anpassen: Rauchstopp, Alkoholkonsum reduzieren und Sturzrisiken im Haus minimieren.

  • **Maßgeschneiderter Behandlungsplan:** Medikation, Lifestyle-Änderungen und einem unsere Trainer oder Therapeuten überwachtes Übungsprogramm.

 

Erster Schritt in Richtung Schmerzfreiheit:

Die effektive Behandlung und das Management von Osteoporose erfordern eine umsichtige Mischung aus medizinischer Betreuung, angepasstem Muskeltraining und ausgewogener Ernährung. Mit den richtigen Maßnahmen können Menschen mit Osteoporose eine gute Lebensqualität aufrechterhalten und das Risiko von Frakturen minimieren.

 

Konkret empfehlen wir drei Schritte bei Osteoporose:
1. Buchen Sie einen Termin in unserer Physiotherapie
2. Stellen Sie die Ernährung um 
3. Trainieren Sie aktiv Ihre Muskulatur! 

Sollten Sie noch kein Trainingstermin haben, können Sie sich gerne unverbindlich bei uns beraten lassen! Klicken Sie dafür auf nebenstehenden Link und setzten Sie sich gerne mit uns in Verbindung! 

ÜBER DIE AUTOREN

Autor

Nikolas und Toni Kompodietas

& das gesamte GENESIS TEAM

Das Expertenteam hat als kostenlosen Service diverse Themen bearbeitet, um einen wissenschaftlichen Hintergrund und Lösungsansätze zu geben. 

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